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Completion requirements

🧠 Nim & die Pappbecher-KI – So funktioniert Lernen durch Rückmeldung

Nim ist ein uraltes Spiel mit vielen Variationen.
In dieser Version verwenden wir eine besonders einfache Form:

  • Lege zehn Stifte (oder Münzen, Knöpfe etc.) in einer Reihe auf den Tisch.
  • Zwei Spieler ziehen abwechselnd entweder einen, zwei oder drei Stifte.
  • Der Spieler, der den letzten Stift zieht, verliert.

🤖 Eine Künstliche Intelligenz aus Pappbechern bauen

So baust du eine KI, die Nim spielen kann – ganz ohne Strom:

  1. Nimm neun Becher und beschrifte sie mit den Zahlen 10 bis 2.
  2. Schneide kleine Papierstücke zurecht und beschrifte sie mit 1, 2 und 3.
  3. Falte die Zettel viermal und lege sie in den passenden Becher (Becher 10 bekommt z. B. je einmal 1, 2, 3).
  4. Becher 2 bekommt nur zwei Zettel: 1 und 2.

🎮 Spielen: Mensch gegen Pappbecher-KI

  • Entscheidet, wer beginnt.
  • Wenn die KI an der Reihe ist:
    • Zähle die verbleibenden Stifte.
    • Nimm den Becher mit dieser Zahl.
    • Ziehe blind einen Zettel – die Zahl darauf gibt an, wie viele Stifte die KI nimmt.
    • Lege den Zettel wieder zurück in den Becher.

Die KI spielt gültige, aber zufällige Züge. Anfangs ist sie leicht zu schlagen – sie macht auch Fehler.


🧪 Die KI trainieren

Spielt mehrere Runden. Abwechselnd darf mal die KI, mal der Mensch beginnen.

  • Lege gezogene Zettel neben den Becher, nicht sofort zurück.
  • Wenn die KI gewinnt: Falte alle gezogenen Zettel und lege sie zurück in die jeweiligen Becher.
  • Wenn die KI verliert: Entferne den letzten gezogenen Zettel (Fehlentscheidung). Lege die anderen zurück.
  • Achte darauf: Jeder Becher muss immer mindestens einen Zettel enthalten.

Nach vielen Runden bleibt in jedem Becher nur der optimale Zug übrig. Die KI ist dann perfekt trainiert.


📚 Was du dabei über KI lernst

  • Auch ohne Technik lernt die KI durch Wiederholung & Rückmeldung.
  • Die Becherstruktur ist vergleichbar mit den Bausteinen echter KI-Systeme.
  • Erst durch Training wird aus einem System mit „Struktur“ ein System mit „Wissen“.
  • Auch echte KI nutzt Gradientenverfahren und Rückpropagation, um Fehler zu verringern.
  • Viele reale KI-Systeme erreichen nie Perfektion – sie werden nur so lange trainiert, bis sie gut genug sind.

Last modified: Tuesday, 27 May 2025, 9:26 AM