Zum Hauptinhalt
  • Filmproduktionen mit dem iPad

    • Einstieg

      Kleine Videoproduktionen bereichern den Unterricht und wirken sehr motivierend. So gestaltet sich beispielsweise ein Gedichtvortrag im Deutschunterricht deutlich angstfreier, wenn er der Vertonung eines StopMotion-Videos dient, das vorbereitend im Kunstunterricht produziert wurde. Grundsätzlich lohnt sich die App "Stop Motion Studio" für den einfachen Einsatz im Unterricht der Primarstufe.

      Mit Hilfe der Stop-Motion-App können die Schüler*innen selbst Trickfilme erstellen. Dabei eignen sich beispielsweise Knet-, Lego- oder Playmobilfiguren oder auch flache Materialien, wie gemalte Bilder, die ausgeschnitten und im Film zum Leben erweckt werden. Gleichzeitig vertiefen die Schüler*innen auf spielerische Art und Weise ihre Medienkompetenzen, beschäftigen sich inhaltlich mit einem ausgewählten Themenbereich und gewinnen jede Menge neuer Fachkenntnisse rund um Filmproduktionen und deren Entstehung. 

      In dieser Kachel finden Sie zahlreiche Einstiegsmethoden für die erste Begegnung mit dem Thema "Film", Informationen rund um die Produktion selbst, ebenso wie passende Tutorials für die Arbeit mit Foto und Film. Viel Spaß!


      Workshops zum Thema "Aktive Medienarbeit mit Schwerpunkt Film"
      Das SMZ bietet Workshops und Weiterbildungen für Schüler*innen und Lehrkräfte zur aktiven Medienarbeit für alle Alters- und Schulklassen an.
      Wenden Sie sich bei Interesse bitte an Anna Zierer (T
      el.: 0711 2070 9809, azierer@lmz-bw.de).

    • Einstiegsmethoden

      In der Folge finden Sie einige spielerische und abwechslungsreiche Methoden für den gemeinsamen Einstieg in die Filmproduktion.


      Perspektivenspiel

      Dauer: ca. 20 Minuten

      Material: Whiteboard, alternativ gedruckte Version der Bilder "Perspektivenspiel" (Kann mithilfe der Verlinkung oder auch bei den Materialien am Ende der Kachel runtergeladen werden)

      Vorbereitung:

      Besprechen Sie mit den Schüler*innen die Unterschiede zwischen Froschperspektive, Normalperspektive und Vogelperspektive. Wieso heißen die Perspektiven so und was ist eigentlich mit einer Perspektive gemeint? Die drei Zeichnungen bei den Spiel-Materialien geben eine erste Antwort darauf. Gerne können die Kinder auch selbst einmal in die Frosch-Position gehen und nach oben sehen oder auf einen Stuhl steigen und wie ein Vogel nach unten schauen. Wie sieht die Welt aus dieser Perspektive aus? Was wirkt anders?

      Umsetzung: 

      Zeigen Sie den Schüler*innen einige ausgewählte Bilder aus dem Perspektivenspiel (z. B. mithilfe des Whiteboards) und lassen Sie sie der richtigen Perspektive zuordnen. Ziel der Methode ist, dass die Kinder ein erstes Gespür für die verschiedenen Perspektiven bekommen und dafür sensibilisiert werden, dass die Betrachter*innen von Fotos und Filmen mithilfe von Perspektivenwechseln "beeinflusst" werden können. Ein Beispiel: Wird ein Bösewicht aus der Frosch-Perspektive gefilmt, fühlt man sich als betrachtende Person klein und hilflos ihr gegenüber. Der Bösewicht schaut sozusagen auf uns herab, was ihm eine Machtposition verleiht. Würde er aus der Vogel-Perspektive gefilmt werden, hätte er eine sehr schmächtige Wirkung und würde wohl gar nicht erst als ernsthafte Gefahr interpretiert werden. 

      Erweiterung:

      Geben Sie den Kindern als Aufgabe mit, bei ihren Lieblingsfilmen und -serien einmal auf die Wahl der Perspektiven zu achten. Wie wird die Held*innenfigur dargestellt, wie der Bösewicht?


      Auf den Spuren der Einstellungsgrößen


      Dauer:
       ca. 30-40 Minuten für Umsetzung, ca. 15 Minuten zur Präsentation
      Material: Whiteboard, ein kurzer Filmausschnitt, pro Kleingruppe (ca. 2-3 Kinder) ein Tablet

      Vorbereitung:

      Schauen Sie sich mit den Schüler*innen einen kurzen Ausschnitt eines Films an und besprechen Sie anschließend das Gesehene. Sicherlich haben die Kinder gemerkt, dass das Bild nicht immer das gleiche bleibt, sondern zwischen Figuren/ Landschaften etc. gewechselt wird. Auch ist die Entfernung zwischen uns, als betrachtende Personen, und dem Inhalt nicht immer die gleiche. Mal sehen wir einen großen Raum und können uns entsprechend gut räumlich verorten, mal sehen wir aber auch nur einen Gegenstand im Detail; wahrscheinlich, weil er in der Folge noch eine wichtige Rolle spielen wird. 

      Hinweis: 

      Für den Einstieg in die Arbeit mit Einstellungsgrößen genügt erst einmal die Arbeit mit drei Einstellungsgrößen: 

       .  . 

      Die Totale:
      Bei der Totalen wird eine Figur (in unserem Beispiel ein Blumenkasten - Bild 1) in ihrer Umgebung gezeigt. In der Regel findet man diese Einstellungsgröße zu Beginn einer Szene, um in eine Handlung einzuführen und die Umgebung bzw. den "Rahmen" kennenzulernen. Durch die Darstellung von Figur und Umgebung wird eine Verbindung zwischen den beiden Elementen hergestellt und es können ggf. erste Rückschlüsse auf Handlung und Verlauf geschlossen werden.

      Die Halbtotale: Die Halbtotale verstärkt den Fokus auf die Figur (in unserem Beispiel den Blumenkasten - Bild 2). In der Halbtotalen bzw. der Halbnahen ist sie von Kopf bis Fuß zu sehen und in ihrer unmittelbaren Umgebung verortet. Von der Umgebung sieht man aber weniger als in der Totalen. Der Fokus liegt bei der Halbtotalen stärker auf der Darstellung von Körpersprache oder z. B. der Interaktion mit anderen. 

      Nahe: In der Nahaufnahme ist die Figur nicht mehr vollständig, sondern nur noch von Kopf bis zur Mitte des Oberkörpers gezeigt (in unserem Beispiel ist der Blumenkasten bis zur Mitte sichtbar - Bild 3). Gerade, wenn sich zwei Figuren miteinander unterhalten, wird oftmals auf diese Einstellungsgröße zurückgegriffen. Denn sie kann besser Emotionen transportieren und die Mimik unterstreichen. Gleichzeitig können mit diesen "nonverbalen" Informationen oftmals Rückschlüsse auf den weiteren Verlauf der Handlung gemacht werden.


      Umsetzung: 

      Nachdem sich die Schüler*innen grundlegend mit den drei oben beschriebenen Einstellungsgrößen vertraut gemacht und einige Beispiele im Filmausschnitt entdeckt haben, machen sie sich selbst auf die Spuren der Einstellungsgrößen. In Kleingruppen und ausgestattet mit einem Tablet, gehen sie auf die Suche. Dazu wählen sie sich insgesamt drei Objekte oder Personen aus und fotografieren diese (entweder mit einer Foto-App oder mithilfe der Foto-Funktion in der App Book Creator) in den drei Einstellungsgrößen – einmal in der Totalen, einmal in der Halbtotalen und einmal in der Nahen. Die Ergebnisse können anschließend in der Klasse präsentiert und mit den Schüler*innen diskutiert werden. Diese Besprechung vertieft noch weiter das Verständnis für die Einstellungsgrößen. 


      Daumenkino

      Dauer: ca. 20-30 Minuten
      Material: ausgedrucktes Arbeitsmaterial "Daumenkino" (Kann mithilfe der Verlinkung oder auch bei den Materialien am Ende der Kachel runtergeladen werden), Tacker, Schere, Stifte

      Vorbereitung:

      Drucken Sie das Arbeitsmaterial entsprechend der Anzahl der Schüler*innen aus.

      Umsetzung: 

      Die Schüler*innen schneiden die einzelnen Kärtchen des Mondzyklus aus und legen Sie der Reihe nach übereinander. Die Zahlen helfen bei der richtigen Anordnung. Das weiße Kärtchen ganz am Ende dient als Titelbild, das von den Schüler*innen selbstständig gestaltet werden kann. Liegen alle Bilder an der richtigen Position, wird das kleine Heftchen am linken Rand getackert. Schon ist das Daumenkino fertig und einsatzbereit. Wieso sieht man den Mondzyklus ein wenig wie bei einem Film? Wussten die Schüler*innen, dass auch ein Film aus vielen Bildern besteht, die ganz schnell nacheinander abgespielt werden? Bei Trickfilmen braucht es tatsächlich um die 24 Bilder für eine Sekunde, damit die Bewegung ohne Ruckeln für das Auge wahrnehmbar ist. Eine ganze Menge Bilder also für sehr wenig Zeit. 


      Experimentelles Entdecken und Ausprobieren

      Dauer: ca. 30-45 Minuten
      Material: Tablet, Stop Motion App, Stativ, Tonkarton o.Ä. (als Hintergrund), mitgebrachte Playmobil-/Legofiguren, Knete, Lichtquellen

      Vorbereitung:

      Die Kinder bringen eigene Playmobil-/Lego- oder andere Spielfiguren mit in die Schule. Diese dienen als Basis für das gemeinsame Experimentieren. Für die Umsetzung baut die Lehrkraft eine kleine und einfach erstellte "Szene" auf. Werden die Figuren (dreidimensionale Objekte) verwendet, muss mit einem Stativ von vorne gefilmt werden. Entsprechend wird ein Tonkarton als Hintergrund an einer Wand ö.Ä. befestigt. Werden hingegen gemalte Figuren (sprich flache Objekte) eingesetzt, wird mit einem Stativ von oben gefilmt, sodass der Hintergrund bzw. der Tonkarton flach auf eine Tischoberfläche oder den Boden geklebt wird. Achten Sie auf angemessene Lichtverhältnisse. 

      Hinweis: Auf dem Foto werden beispielsweise flache Objekte für einen Trickfilm erstellt. Entsprechend muss die Szene anschließend von oben gefilmt werden.



      Umsetzung: 

      Bilden Sie mehrere Kleingruppen. In jeder Gruppe wählt jedes Kind eine Figur bzw. ein flaches Objekt aus. Alternativ kann jedes Kind mit Knete auch ein eigenes Objekt (zum Beispiel eine Schnecke) basteln, das zum Experimentieren eingesetzt wird. In einem zweiten Schritt setzen die Kinder ihre Figuren an einen ausgewählten Bildrand. Schritt für Schritt wandern die Figuren nun durch das Bild, entweder in Form eines Wettrennens oder auch wild durcheinander. Nach jeder kleinen Bewegung wird ein Foto mit der Stop Motion App gemacht und geschaut, welche Funktionen und Möglichkeiten die App außerdem bietet. Auf diese Weise machen sich die Kinder ganz eigenständig mit der Funktion von App und (Trick-)Filmproduktionen vertraut. Sind alle Figuren einmal durch das Bild gerannt, können die Gruppenarbeiten abgeschlossen und die Ergebnisse gemeinsam angesehen werden. 

      Welche Umsetzungsideen hatten die Kinder? Wo gab es vielleicht noch Schwierigkeiten? Was hat besonders gut geklappt? 



    • Icon H5P

      Tutorials mit Ramirez

      Wie mache ich eigentlich Fotos oder Filme mit einem Tablet? Wie organisiere ich meine Bilder auf dem Tablet und was muss ich tun, wenn mal ein Foto verloren geht? In diesen Tutorials finden Sie Antworten auf diese und viele weitere Fragen rund um "Fotos und Videos". Klicken Sie einfach oben auf den Titel "Film-Tutorials" und schon kann es losgehen.



    • Einsatzmöglichkeiten von Filmproduktionen im Unterricht

      Generell können Filme in allen Fächern produziert werden. Ob ein animiertes Zahlenrätsel im Mathematikunterricht, ein innovatives Kunstprojekt im Kunstunterricht, die Verfilmung eines Gedichts/ einer Buchvorstellung (siehe Filmbeispiel unterhalb der Einsatzmöglichkeiten) in Deutsch oder ein kompaktes Erklärvideo zu einem bestimmten Sachverhalt aus dem Sachunterricht – die Möglichkeiten sind schier unendlich. Hier finden Sie einige Impulse für den Einsatz in der Grundschule:

      • Schneckenrennen als erste Bekanntmachung mit der Trickfilmproduktion (Jedes Kind bastelt eine Papier-/Knetschnecke, anschließend wird ein Wettrennen quer über die Trickfilmfläche veranstaltet)
      • Rechenaufgaben/ Zahlenrätsel/ Multiplikations-Reihen (2er-Reihe etc.) in kleiner Geschichte visualisieren
      • Künstlerisches Projekt zu einem bestimmten Thema (z.B. zum Thema Gefühle oder einer ausgewählten künstlerischen Epoche - Trickfilm im Stil von Vincent Van Gogh, o.Ä.) oder mit unterschiedlichen Materialien (z.B. Abfällen - zum Thema "Recycling")  
      • Elfchen oder Gedichte visualisieren
      • Ein selbstproduziertes Hörspiel visualisieren
      • Eine Fortsetzung zu einer bekannten Geschichte entwickeln, die vorher im Unterricht erarbeitet wurde
      • Erklärvideo zu einem bestimmten Thema (z.B. der Wasserkreislauf, Straßenverkehr, etc.)
      • Themen rund um Sozialkompetenzen erarbeiten (Hilfsbereitschaft, Miteinander teilen, etc.)

    • Icon H5P
    • Icon H5P

      Schritt für Schritt: So entstehen Trickfilme 

      In dieser Übersicht erhalten Sie alle notwendigen Informationen zur Vorbereitung und Umsetzung von eigenen Trickfilmproduktionen: von der ersten Idee, zur Technikausstattung bis hin zur eigentlichen Arbeit mit der Trickfilm-App und der abschließenden Kinopremiere. Klicken Sie einfach oben auf den H5P-Titel "So entstehen Trickfilme" und es kann losgehen.



    • Material

    • Icon Link/URL
    • Icon Verzeichnis
      Mit dem Storyboard planen die Schüler*innen ihre Filmproduktion. Das Storyboard wurde mit dem WorksheetCrafter erstellt, hier finden Sie eine pdf-Version und eine mit dem WorksheetCrafter editierbare Datei. 


    • Icon Datei

      Dieses Material wurde vom Stadtmedienzentrum Stuttgart erstellt. Die Weitergabe und Verbreitung des Materials ist urheberrechtlich untersagt. Dies gilt insbesondere für soziale Netzwerke, Dropbox sowie alle anderen Plattformen und Internetseiten. Das Material darf ausschließlich für schulische und nicht kommerzielle Zwecke genutzt werden. Quellenangaben im Material dürfen nicht entfernt werden.

    • Icon Datei

      Dieses Material wurde vom Stadtmedienzentrum Stuttgart erstellt. Die Weitergabe und Verbreitung des Materials ist urheberrechtlich untersagt. Dies gilt insbesondere für soziale Netzwerke, Dropbox sowie alle anderen Plattformen und Internetseiten. Das Material darf ausschließlich für schulische und nicht kommerzielle Zwecke genutzt werden. Quellenangaben im Material dürfen nicht entfernt werden.